Sakrament der Ehe
Gott will, dass du nicht allein durchs Leben gehst!
Das Sakrament der Ehe verbindet Frau und Mann in besonderer Weise für ihr weiteres Leben vor und mit Gott. Es stellt das Paar unter den Segen Gottes und stiftet eine einzigartige Verbundenheit.
Liebe und Treue, Achtung und Respekt voreinander, gehören zu den großen Werten, welche die Kinder und unsere Gesellschaft prägen. Die Familie ist die Keimzelle der Gesellschaft und der Kirche. In der Art und Weise, wie Mann und Frau miteinander leben und umgehen, sind sie ein Zeichen dafür, wie sich Gott zu den Menschen verhält.
Gott gibt uns zu unserem Bemühen eine christliche Familie zu gründen seinen Segen und seine Hilfe.
Durch die kirchliche Trauung werden die Brautleute gerade am Beginn ihres gemeinsamen Lebens gestärkt und für die gemeinsame Zukunft ermutigt. Die Hochzeitsgesellschaft, welche die kirchliche Trauung mitfeiert, soll dem Brautpaar das Bewusstsein geben: Ihr seid eingebettet in eine große Gemeinschaft von Freunden und Bekannten, und darüber hinaus in die große Gemeinschaft aller Christen in der Kirche.
Fragen und Antworten rund um die Ehe
Welches Pfarramt ist zuständig?
Grundsätzlich ist für eine Trauung das Pfarramt zuständig, in dessen Bezirk einer der Partner seinen ersten Wohnsitz hat. Wenn nur einer der Partner katholisch ist, ist das für ihn zuständige Pfarramt maßgebend.
Terminabsprache
Wenn Sie in einer unserer Kirchen heiraten wollen, setzen Sie sich rechtzeitig mit unserem Pfarrbüro, zwecks Terminabsprache, in Verbindung.
Wer traut uns?
Zur Trauung stehen die Priester und unser Diakon gerne zur Verfügung. Falls Sie jedoch von einer fremden Gemeinde kommen, fragen Sie bitte den für Sie zuständigen Seelsorger, ob er Sie in einer unserer Kirchen trauen wird.
Welche Unterlagen brauchen Sie?
Bei der Anmeldung zu einer katholischen Trauung benötigen katholische Brautleute einen aktuellen “Taufschein zum Zwecke der Eheschließung”, ausgestellt vom Taufpfarramt des Betreffenden (dort kostenlos zu erhalten). Dieser dient als Nachweis des Ledigenstandes.
Ein evangelischer Partner benötigt eine Mitgliedsbescheinigung mit Taufdatum des Wohnsitzpfarramtes. Nichtkatholische Partner unterschreiben beim Gespräch mit dem Pfarrer einen sog. Ledigeneid.
Wen kann ein katholischer Partner kirchlich heiraten?
Grundsätzlich ist eine katholische Trauung immer möglich, wenn zumindest ein Ehepartner der katholischen Kirche angehört. Das religiöse oder weltanschauliche Bekenntnis des anderen Partners ist dann von untergeordneter Bedeutung. Allerdings muss der nichtchristliche bzw. nichtglaubende Partner die wesentlichen Elemente einer Ehe aus katholischer Sicht bejahen (z.B. die Unauflöslichkeit ).
Und wenn einer der Partner oder beide schon einmal verheiratet waren?
In diesem Fall ist eine kirchliche Eheschließung grundsätzlich nicht möglich. Es kann aber geprüft werden, ob die vorausgegangenen Eheschließungen kirchenrechtlich gültig sind. In bestimmten Fällen kann auch ein „Ehenichtigkeitsverfahren“ angestrebt werden. Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an den Pfarrer.
Kann man auch ökumenisch heiraten?
Eine ökumenische Trauung gibt es strenggenommen nicht. Wenn Sie bei uns heiraten wollen, gibt es aber sehr wohl die Möglichkeit einer katholischen Trauung mit Mitwirkung eines nichtkatholischen christlichen Seelsorgers. Dieser übernimmt dann zumeist die Predigt des Traugottesdienstes.
Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn sich beide Ehepartner ihrer (verschiedenen) Kirche verbunden wissen.
Wenn alle Vorausssetzungen gegeben sind?
Dann melden Sie sich bald bei Ihrem zuständigen Pfarramt (Wohnsitzpfarramt) zu einem Traugespräch an. Dabei werden in einem so genannten Eheprotokoll die persönlichen Daten aufgenommen, die in das Ehebuch der Pfarrgemeinde eingetragen werden. Sie unterhalten sich mit einem Seelsorger über die Bedeutung der kirchlichen Trauung und über das Wesen und die Eigenschaft der christlichen Ehe und ihrer Sakramentalität.
Wenn das Traugespräch von dem Priester gehalten wird, der später Sie auch trauen wird, werden Sie bei dieser Gelegenheit schon den Ablauf der Trauung besprechen.
Kann man den Traugottesdienst auch selbst mitgestalten?
Dies ist nicht nur möglich, sondern im Rahmen der liturgischen Möglichkeiten auch erwünscht. Die Lesung und das Evangelium, Lieder, Fürbitten und Gebete kann das Brautpaar selbst aussuchen. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass eine kirchliche Trauung ein Gottesdienst ist, und somit auf weltliche und profane Texte, anstelle eines Textes aus der Hl. Schrift, die letztlich Gottes Wort sind (Lesung oder Evangelium), verzichtet werden soll. Gedichte, Geschichten o.ä, können in der Ansprache Verwendung finden oder am Schluss der Feier vorgetragen werden. Angehörige und Freunde können gerne im Gottesdienst mitwirken, in dem sie die Lesung und die Fürbitten vortragen.
Gerne hilft Ihnen der Sie trauende Geistliche im Traugespräch.
Welche Kosten kommen auf uns zu?
Für Angehörige der jeweiligen Pfarrgemeinde ist die kirchliche Trauung in der jeweiligen Kirche kostenlos (Spenden, zum Unterhalt der jeweiligen Kirche, sind bei der Kollekte im Gottesdienst willkommen!).
Worum Sie sich selbst kümmern müssen, ist:
- der Blumenschmuck (wenn Sie außer dem bereits vorhandenen einen eigenen, besonderen wünschen)
- der Organist/Musikgruppe/SängerIn (und deren Honorar)
Kontakt:
Kath. Pfarramt
Hintere Strasse 1
76756 Bellheim
Tel.: 07272/973050
Email: pfarramt.bellheim@bistum-speyer.de
Katholisch für Anfänger
Foto oben: Hochzeitsfotograf, pixelio.de