Pilger aus der Pfarrei Bellheim und Waldsee unterwegs
Wieder einmal machten sich Katholiken aus der Pfarrei Hl. Hildegard v. Bingen, Bellheim, und aus der Pfarrei Hl. Christophorus, Waldsee, gemeinsam auf den Weg zu einer dreitägigen Radwallfahrt zum „Heiligen Blut“ nach Walldürn, die unter dem Motto stand: „Ich will euch eine Zukunft und Hoffnung geben“. Auch Pfarrer Thomas Buchert war unter den Radfahrern zu finden. Er freute sich über die erneut gute Resonanz, die seine Einladung zur Teilnahme an dieser Wallfahrt gefunden hat. Zunächst ging die Fahrt mit dem Rad von Bellheim bzw. Ottersheim nach Zeiskam, um über Weingarten zum gemeinsamen Treffpunkt mit den Wallfahrern aus Waldsee, Otterstadt und Altrip am Speyerer Dom zu radeln.
Von dort aus wurde die Fahrt bis nach Heidelberg fortgesetzt, wo eine erste große Rast am Ufer des Neckars eingelegt wurde. Die Selbstverpflegung klappte, dank des mitfahrenden Proviantbusses, ausgezeichnet. Weiter ging es über Neckarsteinach zunächst zur Ersheimer Kapelle, um dort innezuhalten und um zu singen und zu beten. Die Ersheimer Kapelle ist eine bekannte katholische Friedhofskirche und gilt als älteste Kirche des Neckartals und als Kleinod der regionalen Gotik. Danach ging es nach Eberbach, um dort zu übernachten, nicht ohne zuvor sich gestärkt und in geselliger Runde den Tag ausklingen zu lassen.
Am nächsten Morgen setzten die 34 Radpilger die nicht ganz unbeschwerliche Fahrt nach Walldürn fort. Dabei galt es, einige Steigungen zu bewältigen, auch wenn man sein Fahrrad teilweise schieben musste. Selbstverständlich wurden immer wieder Verschnaufpausen eingelegt, um den Durst zu stillen. Als man am späten Nachmittag in Walldürn ankam, fanden sich die Teilnehmer zunächst in der Basilika ein, um vor dem Reliquienschrein zu beten und zu singen.
Als die Wallfahrer nach der abendlichen Stärkung im Hotel „Riesen“ in bestens gelaunter Gesellschaft beisammensaßen, waren die Strapazen der Anfahrt bald vergessen.
Am folgenden Tag, dem „Großen Blutsfeiertag“ wurde auf dem Vorplatz der Basilika, am Freialtar, ein Pontifikalamt gefeiert, das von dem Freiburger Erzbischof Stephan Burger, im Beisein zahlreicher Priester und einer großen Pilgerschar, geleitet wurde. Der Erzbischof rief in seiner sehr engagierten Ansprache dazu auf, dass wir uns als Christen bei allen Wirren auf das Wesentliche besinnen und auf Gott vertrauen müssten. Christus sei es, der uns Zukunft und Hoffnung gebe. Der Eucharistiefeier schloss sich die Prozession durch die Straßen von Walldürn an, bei der neben dem Allerheiligsten auch der Reliquienschrein mitgetragen wurde. Für die Teilnehmer war sowohl der Gottesdienst als auch die Prozession ein tiefgreifendes Erlebnis.
Die Radwallfahrer machten sich am Nachmittag wieder auf den Weg nach Osterburken, um von dort mit der S-Bahn die Heimreise anzutreten. Pfarrer Thomas Buchert war angetan von der Solidargemeinschaft, die zwischenzeitlich unter den Radpilgern gewachsen ist. Auch in den kommenden Jahren soll daran festgehalten werden, diese gemeinsame Wallfahrt mit der Pfarreien Bellheim und Waldsee durchzuführen.