Pfarrei Bellheim

Post aus Südafrika

Foto: Schwester M. Mpume*
Schulleiterin der Nardinischool
*Schwester Mpume, ist eine Mit-schwester von Schwester Melinda Seiler.

Liebe SpenderInnen der Sternsingeraktion 2021,

viel Zeit ist vergangen, ohne Kontakt zu den Menschen, die uns so viel bedeuten aufrecht zu halten. Seit langem haben wir uns nicht mehr bedankt für all das, was wir von Ihnen erhielten. 

Ich bin froh, jetzt die Gelegenheit zu haben meine herzliche Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen. Ohne Ihre besondere Hilfe, durch die vergangene Sternsingeraktion, die uns zugekommen ist, könnte die Schule gerade den Kindern, die das Geld benötigen, nicht helfen. Sie, in der Pfarrei Hl. Hildegard helfen, durch Ihre Spenden die Qualität der Ausbildung an der Schule aufrecht zu erhalten. Wir könnten nicht die wichtigsten Werkzeuge zum Lehren und Lernen, vor allem die Bücher, anschaffen.

Als Covid 2020 begann, änderte sich auch unser Leben, hier in Südafrika. Es war eine schaurige Zeit, in der Vieles ausprobiert und improvisiert werden musste. So versuchten wir die Kinder im Fernunterricht zu lehren, und was das Schlimmste war: Viele Schüler hatten keinen Zugang zu Software und elektronischen Geräten. So konnten wir leider nicht alle Kinder erreichen. Als wir wieder zum täglichen Schulunterricht zurückkehren konnten, hatten wir viel zu tun, alles aufzuholen. Die Schüler vergaßen, was sie gelernt hatten und einige erledigten nicht die Aufgaben, die ihnen aufgetragen wurden. Die Lehrer waren frustriert und verärgert und es war schwer, den Stress von Gesundheit einerseits und Arbeit andererseits zu bewältigen. Mit Gottes Hilfe gelang es uns, durch diese Zeit zu kommen.

Im März vergangen Jahres konnten alle wieder täglich zur Schule kommen. Dies war aufgrund der großzügigen Spenden möglich. Mit dem Geld, das wir erhielten, konnten wir Plexiglasscheiben anschaffen und auf alle Tische stellen so dass die Kinder voneinander getrennt waren. Ohne diese Maßnahme hätten die Schüler nicht zurück zur Schule gedurft. Diese mussten wir für 15 Klassenräume mit jeweils 30 Tischen aufstellen. Endlose Arbeit! Wir mussten auch einen Weg finden, um die Kinder auf dem Spielplatz auseinander zu halten.

Wir mussten alle staatlichen Covid-Vorgaben erfüllen. So kauften wir Farben für Markierungen, überprüften jeden Morgen die Gesundheit der Kinder durch Temperaturmessen, bevor sie Schulgebäude und Klassenzimmer betreten durften. Ständig müssen wir Desinfektionsmittel kaufen, die auch hier nicht billig sind. Seit Covid begann, waren eigentlich nur relativ wenige Kinder angesteckt. Einige Schüler verloren aber durch die Pandemie ihre Eltern und Familienmitglieder, besonders während der Delta-Variante. Diese Kinder bekommen nun Unterstützung bei den Schulgebühren durch Spendengeld.

Einen sportlich begabten Schüler können wir durch Spendengeld besser unterstützen, da er jetzt auf eine High-School gehen darf, aufgrund seiner Leistungen im Rugby. Er kam durch seine sportlichen Leistungen bis ins Provincial Team. Das Spendengeld half, ihn weiter fördern zu können. Dieser Junge wurde im Alter von 2 Jahren von seiner Mutter verlassen. Er hat seit seiner Geburt noch nie seinen Vater gesehen, seine Großmutter sorgt bis heute für ihn. Aber sie ist Rentnerin und kann nicht für alles aufkommen, was der Junge braucht.

Währen der Pandemie kämpften unsere Lehrkräfte für Laptops und Computer-Programme. Es ist ein großer Bedarf an Computern und Internet-Zugängen, um die Kinder zu unterrichten. Unsere staatlichen Zuschüsse sind immer noch sehr niedrig, im Vergleich zu dem, wie viele Schüler wir unterzubringen haben. Trotz dessen, was wir staatlicherseits erhalten, gelingt es uns nicht, alle wichtigen Dinge umzusetzen. Somit verlassen wir uns auf die Spenden, um uns über Wasser zu halten und den Kindern zu helfen, die in größter Not sind. Wir danken Gott für jede noch so kleine Hilfe. Unsere Schule wird als die Beste der Stadt Vreyheit angesehen, wegen ihrem hohen Ausbildungsniveau.

Die Instandhaltung des Schulgebäudes braucht große Aufmerksamkeit. Vor Jahren wollten wir die Sicherheitsfeuertreppe verbessern. Der Grund war, dass die Kleinen ihre Ranzen nach unten warfen und manchmal hinterher springen wollten, was wir gerade noch verhindern konnten. Jetzt haben wir, Dank der Spenden, einen sichere Stahltreppe.

An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit wahrnehmen, allen Spendern für die Unterstützung unserer Schule zu danken! Ihre fortwährende Großzügigkeit wissen wir hier sehr zu schätzen. Für die Zukunft haben wir noch ein weiteres, großes Projekt, von dem wir hoffen, es eines Tages verwirklichen zu können.

Mit dem Klimawandel, als Resultat der globalen Erwärmung, gibt es derzeit dringendere Aufgaben. Darüber hinaus haben wir ein Traum, aber für die Zukunft wird es eine Notwendigkeit. Durch den Klimawandel machen wir die Erfahrung von großem Regen und längeren kalten Zeiten. Dies macht den Sportunterricht im Freien in dieser Jahreszeit unmöglich. Wir haben nur eine kleine Halle, die außerdem in der Nähe der Klassenräume ist und der Unterricht – bei Sportveranstaltungen – gestört wird. Es ist oft eine große Herausforderung. Unser Traum wäre eine Multifunktions-Halle, die für Vieles dann genutzt werden kann. Wir haben ein Gebäude, das dazu genutzt werden könnte, wenn wir es entsprechend umbauen. Es wird ein großes Projekt, das viel Geld benötigt. Und wir sparen schon fest, um es irgendwann umsetzen zu können.

Nochmals vielen Dank für Ihre Großzügigkeit. Möge Gott Euch alle reichlich segnen!

Ihre

Schwester M. Mpume

(Aus dem englischen Übersetzt von Martina Kopf. Herzlichen Dank!)