Wir wollen in Lustadt-Oberdorf in diesem Jahr einen alten Brauch aufgreifen und laden daher herzlich zum Johannisfeuer mit einem kleinen Umtrunk am Dienstag, 24. Juni, nach der Feier der Hl. Messe um 19 Uhr, an unserer Kirche ein. An diesem Tag feiern wir den Johannistag, das Fest des Namenspatrons unserer Kirche in Lustadt.
Zu den Bräuchen zählt in der Johannisnacht der Tanz um das Johannisfeuer. Das Johannis- oder Würzfeuer steht in einem Zusammenhang mit der Symbolik von Feuer und Sonne, wie auch der Sonnenwende. Deshalb wird das Feuer selbst ebenso als Sonnenfeuer bzw. Sonnwendfeuer bezeichnet. Es ist ein seit dem 12. Jahrhundert erstmals, seit dem 14. Jahrhundert dann häufig belegter Brauch. Das Feuer stellt ein altes Symbol für die Sonne und für Christus dar.
Auch Johannes selbst hat mit Feuer zu tun, denn er gilt nach dem Propheten Maleachi als der Vorläufer Jesu (Mal 3,1-2 EU). Johannes sagte, dass Christus mit “Feuer und mit Geist” taufen werde (Mt 3,11 EU). Die Höhen- oder Bergsymbolik befindet sich im sogenannten Lobgesang des Zacharias, des Vaters von Johannes (Lk 1,76-78 EU).
Dem Volksglauben nach, sollte das Johannisfeuer Dämonen abwehren, die Krankheiten hervorrufen oder Viehschaden und misswüchsige Kinder bewirken. Insbesondere sollten auch Hagelschäden abgewehrt werden, daher wird das Johannisfeuer auch als Hagelfeuer bezeichnet.
Wir würden uns freuen, Sie am 24. Juni in Lustadt begrüßen zu dürfen!