Pfarrei Bellheim

Licht in dunklen Zeiten

Liebe Leserinnen und Leser,

nun sind wir also in einem der häufig am unbeliebtesten empfundenen Monate im Kalender angekommen: Es ist November – kürzer werdende Tage, oft nasskaltes Wetter, mehr Dunkelheit, Heizung -auf Sparflamme wegen der hohen Energiekosten, aus gleichem Grund Einschränkungen der Lichtquellen zum Stromsparen – und dann noch die Dauerbeschallung aus den Medien mit negativen Nachrichten: Großes sinnloses Leid in den Kriegen dieser Welt, gegenseitige Diffamierungen von Menschen auf allen Ebenen; und zudem noch Totengedenken.

Es gibt in der Regel sicherlich schönere und leichtere (Jahres-)Zeiten, die wir in unserem Leben erleben dürfen und durften.Was kann uns in dieser Zeit ein wenig Hoffnung und Orientierung geben, um nicht der Trübsal ausgeliefert zu sein? Ich denke, eine Möglichkeit allen Sorgen und manch trüber Aussicht, vermag gerade in dunklen Zeiten, Jesus und seine Botschaft sein. Er sagt von sich selbst: „Ich bin das Licht der Welt, ich will Euer Leben hell und froh machen.“Er selbst hat dunkelste Zeiten erlebt, ist selbst zugrunde gangen und hat uns durch seine Wiederauferstehung ein nie verlöschendes Hoffnungslicht gesetzt: Auch wenn es noch so sehr den Anschein hat, dass sein Ausruf am Kreuz: „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen!“ auch für uns gerade sehr aktuell ist, bleibt die frohe Botschaft und Zusage, dass Gott unser Leben auch durch die dunkelsten Zeiten begleitet und uns durch diese hindurchführen wird.

Das Licht von Kerzen, die wir vor allen Dingen in der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest anzünden, vermag uns eine Ahnung dieser frohen Botschaft zu vermitteln. Aber das wäre mein Vorschlag für den Umgang mit dieser düsteren Zeit: Zünden wir zwar nicht den Adventskranz mit seinen vier Kerzen, aber manche Kerze, vielleicht gar welche aus den Tiefen unserer Schubladen, dieses Jahr bewusst im November an – und zwar nicht nur auf dem Friedhof zum Totengedenken und anlässlich des Volkstrauertags. Auch zuhause dürfen wir uns so stets symbolisch den trostspendenden Satz des gestorbenen und auferstandenen Jesus vor Augen führen: “Ich bin das Licht der Welt – ich will Euer Leben hell und froh machen.”

Herzliche Grüße

Ihr Gemeindereferent Markus Müller